Abschiedswort Pastor Eugen Monshausen Juni 2019

Liebe Pfarrangehörige,
meine Zeit als Pastor in unserer Pfarreiengemeinschaft wird am 30. Juni zu Ende gehen. Es waren 18 gesegnete und gute Jahre, auf die ich mit Dankbarkeit zurück-schaue. Ich habe in diesen vielen Jahren bei Ihnen Wurzeln geschlagen und die Südeifel ist mir zu einem Stück Heimat geworden. Ich werde voraussichtlich im Juli/August – entgegen meinen ursprünglichen Plänen – nach Bitburg in den Ruhestand ziehen. Zunächst will ich Gott danken, der mir die Kraft gegeben hat, bei Ihnen Dienst zu tun. Es hat mir bei aller Belastung immer wieder auch viel Freude gemacht. Zugleich danke ich allen von Herzen, die mich in und bei diesem Dienst unterstützt und begleitet haben.

Der Dienst des Priesters als „Mensch unter Menschen, als Bruder un-ter Brüdern und Schwestern“ (Kardinal Döpfner), ist immer eingebunden in die Gemeinschaft der Gläubigen. Für alle Mithilfe in meinem Dienst in den verschiedenen Gremien und Gruppen und Verbänden, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Angestellten der Kirchengemeinden, Ihnen allen ein herzliches Vergelt´s Gott! Ich danke den Mitbrüdern, mit denen ich in all den Jahren zusammengearbeitet habe, Herrn Pfarrer Hahn, Herrn Pater Maier, den Kooperatoren Pater Schulte, Pater von Rüden und Abbé Dr. Claude Bonsou, den Patres von der Hl. Familie und vom Helenenberg und ebenso auch allen Ruhestandsgeistlichen, auf deren bereitwillige Hilfe ich immer wieder zurückgreifen durfte.

Ein herzlicher Dank geht auch an unsere Gemeindereferentin Frau Hoffmann für ihr Engagement und das gute Miteinander, sowie an Pastoralreferentin Frau Pelletier und alle Pastoralreferenten/innen, die auf der Ebene des damaligen Dekanates Irrel-Neuerburg mitgearbeitet haben. Ich danke Frau Schneider, die mir am Anfang zur Seite gestanden ist, Frau Bartz, die seit 15 Jahren mich in meinem Dienst unermüdlich unterstützt und Frau Bohr, Frau Schmitt und Frau Thomas für das gegenseitige Vertrauen und die Entlastung bei den vielfältigen organisatorischen Aufgaben.

Eines liegt mir noch ganz besonders am Herzen: Ich danke Ihnen allen herzlich für Ihr Gebet. Besonders in den Zeiten meiner Krankheit hat es mich getragen und mir schließlich geholfen, dass ich wieder meinen Dienst aufnehmen konnte. Ich bitte Sie auch weiterhin um die Gabe Ihres Gebetes. Ich bin mir bewusst, dass – bedingt durch mein Ausscheiden – große Veränderungen auf Sie zukommen werden und dass die Errichtung der großen Pfarrei Bitburg ab 2022 herausfordert, neue Wege des Glaubens zu suchen und zu gehen. Gewiss wird dies eine große Umstellung werden und kein leichter Prozess sein. Aber vergessen wir nicht: Pastöre kommen und gehen, ER, der auferstandene Herr und Gute Hirt, bleibt bei seiner Gemeinde. Er ist uns nahe durch seinen Heiligen Geist, um den wir in diesen Tagen vor Pfingsten in besonderer Weise wieder beten. Er will uns ermutigen und Kraft geben, dafür Sorge zu tragen, dass Kirche am Ort lebt und lebendig bleibt.

Meine Bitte an Sie alle: Setzen Sie dafür alle Mühe ein! Es wird in Zukunft mehr denn je darauf ankommen, dass alle Getauften ihre Mitverantwortung für ein lebendiges Gemeindeleben neu erkennen und wahrnehmen. Wenn wir auch von uns aus den Weg nicht vor uns sehen, den Gott uns zeigen und führen will, er weiß ihn und wird seine Kirche nicht im Stich lassen. Ich versichere Ihnen: in meinem Gebet werde ich Ihnen weiter verbunden sein auf dem Weg in eine neue Zeit. Und so möchte ich nochmals einen meiner Lieblingstexte bzw. -gebete zum Pfingstfest nennen. Komm, Heiliger Geist, in unsere Städte, in unsere Häuser, in unsere Familien, in unsere Augen, in unsere Herzen.

Ohne Dich lesen wir Bücher und werden nicht weise,
ohne dich reden wir lange und werden nicht eins.
Ohne Dich sehen wir nur Fälle, Zahlen und Fakten.
Ohne Dich zerfällt unser Leben in einer Reihe von sinnlosen Tagen.
Ohne Dich werden wir treulos.
Ohne Dich endet unser Denken in Wahnsinn.
Ohne Dich zerstört uns die Technik.
Ohne Dich werden die Kirchen Museen.
Ohne Dich wird das Beten Geschwätz.
Ohne Dich wird unser Lächeln erstarren.
Ohne Dich wird unsere Umwelt verwüstet.
Komm, Heiliger Geist,
unsere Leere schreit nach Deiner Fülle!
Komm, Schöpfer Geist!
Mache die Welt zur Wohnung für Dich!“
(Martin Gutl, Loblied vor der Klagemauer, Graz-Wien-Köln 1978, 150)

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Pastor Eugen Monshausen

 

 

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